Es ist wieder soweit! Heute habe ich wieder meine regionale Bio-Gemüsekiste bis vor die Haustür geliefert bekommen. Ich möchte die Kiste nicht mehr missen, ich bin voll in Love! Denn für mich als Großstädter ist es eine der einfachsten Möglichkeiten, an frisches, regionales Gemüse aus biologischem Anbau zu kommen.  Ab und zu ist auch regionales Obst dabei. Regional bedeutet ist diesem Fall das, was vor den Toren Hamburgs und in Norddeutschland so wächst. Das ist jetzt im Winter natürlich begrenzt. Daher findet sich in der kalten Jahreszeit auch immer irgendeine Form von Lagerware in der Kiste. Also Möhren, Äpfel, Rote Bete oder auch Pastinaken. Ich zeige euch einfach mal, was eine Bio-Kiste im März so alles zu bieten hat – und was ich zahle. Vielleicht ist das ja auch etwas für dich?

Gleich eines vornweg: Es handelt sich um 100 Prozent unbezahlte Werbung.

Gemüse aus den Vierlanden bei Hamburg

Ich freue mich immer wie Bolle, wenn ich alle zwei Wochen meine Gemüsekiste geliefert bekomme. Auch nach sieben Jahren noch, denn so lange beziehe ich die Kiste mittlerweile schon. Ich habe mich für die Gemüsekiste „Regional“ entschieden. Die grünen Leckereien kommen entweder direkt von der Demeter-Gärtnerei in den Vierlanden, von der ich die Gemüsekiste beziehe, oder von regionalen Betrieben in Norddeutschland. Der Grund, warum ich damals damit begonnen habe, war aber nicht etwa das Thema Nachhaltigkeit. Sondern die Sehnsucht nach dem echten Geschmack frisch geerntetem Gemüse, so wie ich ihn aus meiner Kindheit kannte. Und was soll ich sagen? Das Gemüse schmeckt wie frisch aus dem Garten!  Was ich zudem bis heute an der Kiste liebe ist, dass sie immer wieder Gemüsesorten enthält, die es in den meisten Supermärkten nicht gibt. Etwa bunte Möhren, Ringel-Bete und Wildkräutersalat. Ein Traum für alle Gemüse-Foodies! Dass ich mit der Gemüsekiste auch der Umwelt etwas Gutes tue, war lange Zeit also eher ein unbewusst positiver Nebeneffekt. Heute schätze ich ihn mindestens genauso sehr wie die Vielfalt und den Aspekt „Support your Locals“.

 

Regional, eine sache der Definition

Wenn die Rede von Regional ist, wird es etwas tricky. Denn der Begriff ist nicht gesetzlich geschützt. Jeder Produzent und Hersteller kann selbst bestimmen, was er unter regional versteht. Für die einen ist das ein Umkreis von 30 Kilometern, für andere 50, 100 oder sogar noch mehr. Wird mit regional beworben, lohnt es sich daher in jedem Fall, einmal genauer hinzuschauen. Jeder muss letztendlich selbst wissen, was für ihn regional ist und was nicht. Ich lebe in Hamburg und für mein Verständnis ist alles das, was aus Norddeutschland kommt, regional.

Schon gewusst?

Einige Produkte aus dem Supermarkt, insbesondere Obst und Gemüse, tragen das sogenannte „Regionalfenster“. Das ist eine freiwillige Kennzeichnung, die zeigt, „woher die Hauptzutaten eines Produkts stammen und wo diese verarbeitet wurden.“ So steht es auf der Website www.regionalfenster.deDer Hersteller kann die Regionsangabe selbst wählen. Hinzu kommt, dass nur ein Teil der definierten Region in Deutschland sein muss. Wirf also unbedingt ein Blick auf das Etikett. Ich habe in Hamburger Supermärkten auch schon Ware gefunden, die aus Süddeutschland stammt. Auch wenn das Regionalfenster nicht immer eindeutig ist, finde ich dennoch, dass es eine gute Orientierung beim Einkaufen bieten kann.

Das war in meiner GemüseKiste im März

In der heutigen Gemüsekiste waren drin:

  • Kräuterseitlinge
  • Äpfel
  • Rotkohl
  • Kresse
  • Moormöhren
  • Mikro-Grün (Schale)

Die Kräuterseitlinge und Mohrmöhren kommen aus den Vierlanden (Hamburg), die Äpfel aus dem Alten Land (Niedersachsen). Der Rotkohl aus Dithmarschen (Schleswig-Holstein), die Kresse aus der Nähe von Hannover (Niedersachsen) und das Mikro-Grün (oder Micro-Greens) aus Hamburg (Hamburg).

Theoretisch kann man sich die Kiste auch selbst zusammenstellen. Ich lasse mir aber immer eine „Überraschungs-Kiste“ liefern. Wer möchte, kann dann aber angeben, wenn er bestimmte Gemüse- und Obstsorten nicht geliefert bekommen möchte. Etwa, weil er sie einfach nicht mag oder eine Unverträglichkeit hat. Der Anbieter, über den ich die Kiste beziehe, bietet aber noch weitere Ausführungen an, etwa reine Obstkisten, Mix-Kisten, Rohkost-Kisten oder auch speziell zusammengestellte Kisten für’s Büro. Das machen aber eigentlich alle Anbieter.

Inhalt Bio-Kiste

5 Vorteile einer Regionalen Bio-Kiste

Ich muss ganz klar sagen, dass ich meine Bio-Kiste nicht mehr missen möchten. Und das liegt an vielen Vorteilen, die sie zu bieten hat:

  • Wie schon beschrieben, finde ich besonders spannend, auch mal an Gemüsesorten zu kommen, die nicht im Supermarkt und oft auch nicht auf Wochenmärkten zu finden sind.
  • Hinzu kommt natürlich der Aspekt der Nachhaltigkeit. Lange Transportwege fallen weg, da die Produkte aus der Region stammen. Die meisten Anbieter beliefern Kunden zudem nur in einem ganz bestimmten Radius. Der Anbieter, über den ich die Kiste beziehe, beglückt Kunden im Hamburger Stadtgebiet und in den östlichen und nördlichen Randgebieten.
  • Was alle Anbieter gemein haben ist, dass sie darauf achten, möglichst wenig Verpackungen zu verwenden. Das wiederum spart Müll und kommt der Umwelt zugute. Bei meinem Anbieter kommt das Gemüse in Pfandkisten. Und die Salate sind in ‚Repaq‘ verpackt. Dabei handelt es sich um eine mineralölfreie Folienverpackung aus nachwachsenden Rohstoffen, die kompostierbar ist.
  • Der Geschmack und die Frische sind unschlagbar. Das Obst und Gemüse schmeckt unglaublich aromatisch. Wer Gemüse aus dem eigenen Garten kennt, wird Bio-Kisten lieben! Auch die Qualität stimmt. Ich hatte noch nie Gemüse, das vergammelt oder beschädigt ist. Ganz im Gegenteil, frischer geht es nicht.
  • Da die Kisten direkt vor die Haustür geliefert werden, ist das ganze auch noch super bequem.

Let’s Talk about money

Obst und Gemüse aus regionalem und biologischen Anbau kann ich mir nicht leisten. Das denken immer noch viele Menschen. Und ja, biologisch angebaute Ware ist teuer als konventionelle. Da kann eine Bio-Kiste natürlich nicht mithalten. Aber auch das Bio-Gemüse in Demeter-Qualität aus dem Supermarkt nicht! Vergleichen wir hingegen den Wert des Kisteninhalts mit den Preisen in einem Bio-Supermarkt (etwa Denns oder Alnatura), merken wir schnell, dass die Lebensmittel aus der Kiste gleich viel kosten oder sogar weniger.

Ich habe für die aktuelle Kiste insgesamt 13,21 Euro bezahlt:

  • Kräuterseitlinge (100 Gramm): 1,70 Euro
  • Äpfel (500 Gramm): 2,28 Euro
  • Rotkohl (Stück): 3 Euro
  • Kresse (Schale): 1,30 Euro
  • Moormöhren (500 Gramm): 1,93 Euro
  • Mikrogrün (Schale): 2,30 Euro

 

Micro-Greens

Fazit

Wie ihr sicher schon gemerkt habt, brenne ich für die Bio-Kiste. Ich kann es nur jedem empfehlen, es einfach mal auszuprobieren. Es ist eine super Möglichkeit, Ressourcen und Verpackung zu sparen. Zudem ist der Direktbezug oft auch günstiger als im Bio-Supermarkt. Gleichzeitig lernst du noch ganz neue Geschmäcker kennen und unterstützt deine Landwirte in der Region. Worauf wartest du noch? Google einfach mal „Bio-Kiste“ und deine Region oder Stadt, in der du lebst. Sicher gibt es auch in deiner Umgebung passende Anbieter. Tipp: Oft kann man auch ein Probeabo abschließen. Tipp 2: Es gibt auch Gemüse-Retter-Boxen, mit denen du Lebensmittel vor der Tonne rettest. Etwa weil sie kleine Makel haben oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, aber immer noch einwandfrei sind. Das ist aber ein anderes Thema…

 

Bildquellen: Kea Antes

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