Süß duftend, knallrot und super saftig – jetzt im Juli haben Erdbeeren aus Deutschland Hochsaison und sind so richtig intensiv im Geschmack. Damit eignen sie sich super als Basis für selbstgemachte Erdbeermarmelade. Für alle, die noch auf der Suche nach einem super schnellen und raffinierten Rezept für selbstgemachte Erdbeermarmelade sind: Wie wäre es denn mal mit einer Variation mit Tonka und Zitrone?

Ohne Erdbeeren – ohne mich!

Der Besuch eines Erdbeerfeldes gehört zu meinen festen Sommer-Ritualen. Ausgestattet mit zwei großen Schüsseln, bin ich so vor gut einer Woche losgezogen, um die kleinen Früchtchen für die Marmelade selbst zu pflücken. Bevor die Schüsseln gefüllt wurden, wanderten aber erst einmal etliche Erdbeeren in meinen Magen. Die waren so süß und aromatisch, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte. Die Blicke einer älteren Dame in der Reihe neben mir wurden dann irgendwann aber so penetrant, dass ich doch damit begonnen habe, die Schüsseln mit den Früchtchen zu füllen.

In wenigen Minuten waren die Schüsseln gut gefüllt und die Waage verriet: Drei Kilo! Ich lud die heiße Fracht in den Bulli und düste ab nach Hause.

Erdbeerfeld

Erdbeeren: Kalorienarm, reich an Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen

Erdbeeren bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Das ist auch der Grund dafür, dass sie so einen niedrigen Kaloriengehalt aufweisen, nämlich 35 kcal pro 100 Gramm [1]. Doch die anderen zehn Prozent haben es in sich und stecken voller Vitamine und sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere Polyphenole. [2]

Besonders reich enthalten ist Vitamin C. 10 Gramm Erdbeeren enthalten sogar mehr Vitamin C als Zitronen! Schon 150 Gramm Erdbeeren decken den Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen. Polyphenole gehören zu der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, genauer der Flavonoide. Sie wirken entzündungshemmend und werden mit einer Risikosenkung für Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie bestimmten Krebserkrankungen (Lunge, Dickdarm) assoziiert. [3]

Schon gewusst? Eine Analyse von zwei großen prospektiven Kohortenstudien ergab, dass fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag das Sterberisiko senken können. Mehr zur Studie und wie du ganz leicht fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu dir nehmen kannst, erfährst du hier.

Erdbeeren

Mein Favorit: Gelierzucker im Verhältnis 2:1

Den Gelierzucker für die Erdbeermarmelade hatte ich bereits vorher eingekauft, sodass ich direkt mit der Marmeladenproduktion starten konnte. Ich verwende am liebsten den 2:1 Gelierzucker. Auf zwei Teile Obst kommt ein Teil Zucker. Es gibt auch die Variante 1:1, damit wird die Marmelade aber schon sehr süß – mir sogar zu süß. Ich mag es lieber etwas herber. Daher gebe ich auch immer etwas Zitronensaft extra hinzu. Und da ich eh immer Bio-Zitronen verwende, reibe ich auch immer noch die Schale von mindestens einer Zitrone fein ab und gebe sie zur Marmelade. Das macht sie wunderbar frisch im Geschmack!

Hinweis: Ich püriere die Früchte immer, da ich eine sämige Marmelade bekommen möchte. Wenn du lieber eine Marmelade mit Fruchtstücken haben möchtest, dann verzichte einfach auf das Pürieren.

So bleibt die Erdbeermarmelade schön rot

Einen großen Einfluss auf die Marmeladenfarbe hat, wie intensiv rot die Erdbeeren von Natur aus gefärbt sind. Zusätzlich gibt es aber noch zwei Tipps, die dafür sorgen, dass die Farbe länger erhalten bleibt: Zitronensäure und eine dunkle Lagerung der Marmeladengläser.

Erdbeermarmelade mit Pfiff: Tonka und Zitrone

Ich habe dieses Jahr meine Erdbeermarmelade mit Tonkabohne und Zitrone gemacht. Die Tonkabohne hat einen ganz eigenen Geschmack, der sich nur schwer mit etwas anderem vergleichen lässt. Am ehestens ähnelt der Geschmack dem von Vanille in Kombination mit Bittermandel. Ich liebe ihn, er ist etwas ganz Besonderes!

Tipp: Du bekommst Tonka sowohl als getrocknete Bohne als auch bereits gerieben oder als Tonka-Zucker. Ich empfehle dir, die Tonkabohne frisch zu reiben. Dann ist sie besonders intensiv im Geschmack.

Erdbeermarmelade Broetchen

3 Geschmacks-variationen

Du magst kein Tonka oder möchtest sie nicht extra nur für die Marmelade kaufen? Dann kann ich dir folgende Geschmacksvariationen wärmstens als Alternative ans Herz legen:

  • Erdbeermarmelade mit Minze: Verwende hierfür am besten frische Minze, die du klein hackst und zum Schluss unter die aufgekochte Marmelade gibst. Taste dich langsam heran, wie viel Minze du benötigst. Das ist eine Geschmackssache, pauschale Angaben sind schwer.
  • Erdbeermarmelade mit Zimt: Erdbeere und Zimt – das geht wirklich immer! Verwende für die Marmelade gemahlenen Zimt. Er entfacht das Aroma sofort. Bei einer Zimtstange, die du mit in die Marmelade gibst und mit aufkochst, reicht die Zeit nicht aus, damit die Zimtstange das Aroma auch abgeben kann.
  • Erdbeermarmelade mit anderen Beeren: Neben Erdbeeren haben im Sommer auch viele andere Beeren Saison. Wenn du magst, kannst du auch eine Beerenmarmelade aus unterschiedlichen Früchten herstellen. Zu Erdbeere passt beispielsweise sehr gut Johannisbeere.
Erdbeermarmelade mit Tonka

Rezept: Erdbeermarmelade mit Tonka

Du benötigst: Einen großen Kochtopf, Pürierstab, feine Reibe, Schneidebrett, Messer, ausgekochte Schraubgläser

Zutaten:

2 kg frische Erdbeeren (geputzt, ohne Strunk)

1 große Bio-Zitrone (Schale und Saft)

Tonkabohne (2 mittelgroße Bohnen)

2:1 Gelierzucker (2 Pakete zu je 500 g)

Zubereitung:

1. Bereite deine Gläser vor. Wichtig ist, dass du diese vor dem Gebrauch auskochst, damit sie auch wirklich steril sind. Sind Keime im Glas, kann es sein, dass die Marmelade sehr schnell schimmelt.

2. Halbiere nun die Erdbeeren, teile große Erdbeeren in vier Teile. Idealerweise haben alle Erdbeeren die gleiche Größe.

3. Reibe die Schale der Zitrone ab und presse den Saft aus.

4. Nun wandern die Erdbeeren zusammen mit dem Gelierzucker in einen großen Topf. Wenn du eine schön sämige Marmelade möchtest, dann mixe die Erdbeeren nun gut durch. Falls du lieber Marmelade mit Fruchtstücken magst, dann mache einfach mit dem nächsten Schritt weiter.

5. Erhitze die Erdbeer-Zuckermischung und bringe sie zum Kochen. Wichtig: Sie muss für einige Minuten sprudeln kochen. Die genaue Zeit entnimmst du der Packung des Gelierzuckers.

6. Wenn sich viel Schaum auf der Oberfläche gebildet hat, schöpfe diesen ab.

7. Nun heißt es: fix sein! Fülle die heiße Marmelade in saubere Schraubgläser und schließe sofort den Deckel.

8. Nun musst du die Marmelade nur noch abkühlen lassen. Fertig!

Lass es dir schmecken!

Deine Kea

Erdbeermarmelade-tonka

Erdbeermarmelade mit Tonka und Zitrone

Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gericht Frühstück

Kochutensilien

  • Einen großen Kochtopf, Pürierstab, feine Reibe, Schneidebrett, Messer, ausgekochte Schraubgläser

Zutaten
  

  • 2 kg Erdbeeren (geputzt, ohne Strunk)
  • 1 große Bio-Zitrone (Saft und Schale)
  • 2 mittelgroße Tonkabohnen
  • 2 Päckchen Gelierzucker (2:1)

Anleitungen
 

  • Bereite deine Gläser vor. Wichtig ist, dass du diese vor dem Gebrauch auskochst, damit sie auch wirklich steril sind. Sind Keime im Glas, kann es sein, dass die Marmelade sehr schnell schimmelt.
  • Halbiere nun die Erdbeeren, teile große Erdbeeren in vier Teile. Idealerweise haben alle Erdbeeren die gleiche Größe.
  • Reibe die Schale der Zitrone ab und presse den Saft aus.
  • Nun wandern die Erdbeeren zusammen mit dem Gelierzucker in einen großen Topf. Wenn du eine schön sämige Marmelade möchtest, dann mixe die Erdbeeren nun gut durch.
  • Erhitze die Erdbeer-Zuckermischung und bringe sie zum Kochen. Wichtig: Sie muss für einige Minuten sprudeln kochen. Die genaue Zeit entnimmst du der Packung des Gelierzuckers.
  • Wenn sich viel Schaum auf der Oberfläche gebildet hat, schöpfe diesen ab.
  • Nun heißt es: fix sein! Fülle die heiße Marmelade in saubere Schraubgläser und schließe sofort den Deckel.
Keyword Erdbeeren, Marmelade
Quellen:

[1] „Die Nährwerttabelle“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) 

[2] Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), Erdbeeren: Gesund essen, abgerufen von: https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/erdbeeren/erdbeeren-gesund-essen/

[3] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung auf die Gesundheit, abgerufen von: https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/sekundaere-pflanzenstoffe-und-ihre-wirkung/

Bildquellen: Kea Antes
HINWEIS: Durch das Abonnieren willigst Du den Datenschutzbestimmungen ein.